Sensibilisierung der Migrationsbevölkerung zum Thema Zwangsheirat
Das Pilotprojekt «Sensibilisierung der Migrationsbevölkerung» richtete sich an drei Zielgruppen: Potenziell betroffene Jugendliche/junge Erwachsene, Eltern und familiäres Umfeld sowie Fachpersonen. Durch zielgruppenspezifische Informationsarbeit wird die Migrationsbevölkerung für das Thema Zwangsheirat sensibilisiert und Betroffene sowie potenziell Betroffene darin unterstützt, sich gegen Zwangsehen zur Wehr zu setzen. Seit 2009 haben der Ausländerdienst Baselland (ald) und die GGG Ausländerberatung eine breite Palette von Produkten und Aktivitäten entwickelt und verbreitet. Die Materialien liegen in einer Vielzahl von Sprachen vor und dienen dazu, Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen. Im zweiten Projektzyklus (2012 – 2013) wurden die Aktivitäten von der GGG Ausländerberatung als alleinige Projektträgerin weitergeführt.
- Eine Broschüre für Jugendliche (erhältlich in 10 Sprachen) informiert die Jugendlichen über ihre Rechte und enthält eine Liste von Beratungsstellen, bei welchen sie Unterstützung bekommen.
- Ein Informationsblatt für Eltern (erhältlich in 10 Sprachen) erklärt die schweizerische Rechtslage zum Thema Ehe und Partnerschaft und lädt zu einem vermittelnden Gespräch in einer Beratungsstelle ein.
- Der zwanzigminütige Dokumentarfilm «Nicht verliebt und trotzdem verheiratet?» zeigt unterschiedliche Vorstellungen zu den Themen Liebe, Partnerschaft und Ehe.
- In Informationsveranstaltungen werden der Film, das «Leben in zwei Kulturen», Partnerwahl und Ehe in der Schweiz sowie die rechtliche Lage thematisiert. Die Veranstaltungen werden sowohl von Femmes Tische Basel-Stadt als auch von der GGG Ausländerberatung durchgeführt (nähere Informationen Sie hier.
- In jährlich stattfinden Vernetzungstreffen werden Fachpersonen, die beruflich mit dem Thema Zwangsheirat zu tun haben, über den Stand des Projektes informiert und erhalten eine Plattform um sich über aktuelle Fälle auszutauschen.
Februar 2014, GGG Ausländerberatung