Sensibilisierung der Fachpersonen für sexuelle Gesundheit in Bildung und Beratung
Die Fachpersonen für sexuelle Gesundheit in Bildung und Beratung geben in der Romandie, im Tessin und in der Deutschschweiz Unterricht zum Thema Sexualaufklärung während und nach der obligatorischen Schulzeit sowie in einem ausserschulischen Rahmen. Diese Fachpersonen haben die Möglichkeit, das Thema Zwangsheirat in ihren Kursen ausführlich zu behandeln ausgehend vom Recht, seinen Partner/seine Partnerin frei zu wählen. Die Kurse bieten ebenfalls eine sehr gute Gelegenheit, darüber zu informieren, welche Ressourcen den Schüler_innen zur Verfügung stehen (Websites, regionale Beratungsstellen usw.) sowie die psychosozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen zu entwickeln, damit sie sich positionieren und ihr Recht auf eine freie Partner_innenwahl, in welcher Form auch immer (homosexuelle Beziehungen, Partner_innen aus verschiedenen soziokulturellen Milieus usw.), einfordern können.
Wichtig ist, dass die Spezialist_innen dem jungen Zielpublikum nützliche Informationen vermitteln können. Deshalb wurden in Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden für sexuelle Gesundheit (ARTANES und faseg) zwei Weiterbildungen für die Fachpersonen angeboten (in Lausanne und in Bern). Diese Schulungen sind Teil der globalen Strategie von SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz und TERRE DES FEMMES Schweiz, mit der die Menschenrechte gefördert und alle Formen von Diskriminierung, vor allem von Frauen, bekämpft werden sollen. Die Weiterbildungen haten insbesondere zum Ziel, die sexuellen Rechte, so wie sie von der IPPF definiert sind, im Rahmen einer umfassenden Sexualbildung zu fördern.