Heiraten, wenn ich will!
Das Projekt, das im Rahmen des Bundesprogramms zur Bekämpfung von Zwangsheiraten in der Phase I im Kanton Waadt durchgeführt wurde, hat dank der Zusammenarbeit zwischen dem Bureau cantonal pour l'intégration des étrangers et la prévention du racisme (BCI) und dem Bureau de l'égalité entre les femmes et les hommes (BEFH) zu einer Annäherung mit den Netzwerken zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt geführt. Daraus hervorgegangen sind eine Netzwerkkarte mit den Waadtländer Institutionen, die in diesem Bereich Dienstleistungen anbieten, sowie Schulungen, die Publikation eines Handbuches für Fachpersonen und eines Sensibilisierungsflyer für Personen, die Jugendliche betreuen.
Aufgrund der Ergebnisse aus diesen ersten Entwicklungen ergeben sich für die Phase II folgende Schwerpunkte: Die Ausdehnung der räumlichen Abdeckung und der Aufbau von funktionierenden regionalen Netzwerken, damit Fälle von Zwangsheirat adäquat angegangen werden können sowie die Entwicklung passender Werkzeuge, um diese Situationen systematisch zu erkennen. Ausserdem richtet sich das Projekt direkt an die Jugendlichen, damit sie lernen, diese Form des Missbrauchs zu erkennen und damit sie wissen, wo sie Hilfe holen können.
In dieser Phase II übernimmt das BEFH, das vom Staatsrat den Auftrag hat, die Massnahmen zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt zu koordinieren, die Leitung des Projekts und zwar weiterhin in Absprache mit dem BCI, um die Nachhaltigkeit der Massnahmen zu gewährleisten, indem diese in die breitere Thematik der häuslichen Gewalt eingebettet werden.